Katze benutzt Toilette nicht

Katze benutzt Toilette nicht

 

HILFE! MEINE KATZE PINKELT IN DIE WOHNUNG!

Es scheint eine schier ausweglose Situation zu sein: Die Wohnung riecht nach Urin und die Nerven aller Beteiligten liegen blank. Wenn die Katze die Toilette nicht mehr benutzt, sondern alles andere, verstehen wir die Welt nicht mehr. Der Grund für pinkeln an unerwünschten Orten bedeutet in den meisten Fällen: Es ist etwas nicht in Ordnung. Sieh her, ich tue das, was Katzen im Normalfall nicht tun: ich pinkle. Und zwar NICHT in meine Toilette.

Ich habe wirklich sehr, sehr viele Gespräche mit Katzen geführt, die ihre Katzentoilette nicht mehr benutzen. Und das, obwohl zuvor der Gang zum Klo – meist viele Jahre lang- ohne Auffälligkeiten vonstatten ging. Da ist es fast unmöglich zu glauben, das die Katze plötzlich vergessen hat, wie das geht oder wo die Toilette steht – es sei denn, das Tier ist dement. Was bei Katzen vorkommen kann, aber in der Mehrzahl der mir bekannte Fälle eben nicht die Regel ist.

Mit diesen Zeilen möchte ich eine Lanze für alle Katzen brechen, die ihre Toilette nicht mehr benutzen. Denn dafür gibt es in 99 Prozent aller Fälle immer triftige Gründe. Oft seelische Gründe, die tief gehen.

Woran liegt es, das die Katze das Klo nicht mehr benutzt und wie sie sich dabei fühlt, wenn sie auf Sofa, Bett, Couch oder andere nicht gewollte Stellen pinkelt – eine Tierkommunikation hilft, klarer zu sehen.

 

WARUM PINKELT MEINE KATZE AUF BETT UND SOFA?

Eine Katze, die ihr Klo nicht mehr benutzt -und das vorher getan hat- tut das niemals, wirklich NIEMALS, um ihren Menschen zu ärgern. Oder weil sie plötzlich vergessen hat, wie das geht. Es sei denn, es geht um Altersdemenz – was meiner Erfahrung nach in den allerwenigsten Fällen zutrifft.

Pinkeln außerhalb der Katzentoilette ist in vielen Fällen das allerletzte Mittel, um zu zeigen, das etwas nicht stimmt. Etwas ist aus dem Lot, außer Kontrolle geraten. Dahinter steht IMMER, wirklich IMMER der Wunsch, gehört zu werden, verstanden zu werden. Alle anderen Möglichkeiten der Verständigung wurden von Katzenseite bereits ausgeschöpft – jetzt wird es richtig drastisch. So deutlich, das kann kein Mensch übersehen oder in diesem Fall: überriechen.

Katzenurin ist für unsere Nasen der blanke Horror -und wir kommen nicht daran vorbei. Dessen ist sich die pinklende Katze als überaus reinliches Geschöpf durchaus bewusst, auch wenn Urin aus Sicht von Hund oder Katze einen anderen Stellenwert hat, als bei uns Menschen (anderes Thema, lies gern gern den blog zum Thema hier)

Für die Katze ist pinkeln an Orten, die unerwünscht sind, einfach oft die allerletzte Möglichkeit, sich Gehör zu verschaffen.

Eine Katze, die pinkelt, tut das nahezu immer, um deutlich zu zeigen: so geht es nicht weiter. Ich kann nicht mehr. Bitte hör mich. Bitte hilf mir. Versteh doch, was ich Dir zu sagen habe.

Steigerungspotential möglich – da geht noch mehr.
Ich kannte eine Katze, die hat als Steigerung zu noch drastischeren Maßnahmen gegriffen: sie verrichtete ihr großes Geschäft VOR den Augen ihrer Menschen in Kochtöpfen und auf der Arbeitsplatte in der Küche. Dahinter stand schiere Hilflosigkeit, die absolute Verzweiflung. Diese Katze wurde schon lange nicht mehr gehört, nicht gesehen.

Und die Rede ist hier in diesem blog nicht vom hormongesteuerten Kater, der sein Revier, einschließlich Wohnung oder Haus, markiert. Auch nicht von Katzen, die aufgrund einer Erkrankung (Blasenentzündung, andere Harnwegsinfektionen) oder einer Blasenschwäche auf den Teppich oder anderswo hin pinkeln. All das lässt sich mithilfe von Schulmedizin und anderen Heilmethoden abklären.

Was, wenn es keine Blasenentzündung ist, kein hormongesteuertes Verhalten, keine Altersdemenz? Dann lohnt es sich, Deine Katze einfach zu fragen, warum sie tut, was sie tut.

BITTE HILF MIR DOCH!

Stell Dir vor, Du steckst in einem Katzenkörper und lebst mit einem Menschen zusammen. Du möchtest Deinem Menschen etwas wichtiges mitteilen. Es ist schwierig, weil der Mensch Deine Sprache – die telepathische – kaum oder nur unzureichend spricht. Er reagiert auch nur bedingt auf Deine Zeichen- oder Körpersprache. Nun versuchst Du, mit allem, was Du sonst noch zur Verfügung hast, Dein Problem auf den Tisch zu bringen – aber Dein Mensch versteht Dich immer noch nicht. Du brauchst  nun dringend Hilfe, viele Tage, Wochen und Monate hast Du schon versucht, Dir Gehör zu verschaffen – auf alle erdenklichen Weisen. Du bist mittlerweile verzweifelt und weißt nicht mehr weiter. Dann greifst Du zu dem allerletzten Mittel, was Dir bleibt, danach bleibt quasi nichts mehr übrig.  Es ist Dir so wichtig ist, das der Mensch weiß, das etwas nicht stimmt. Du brauchst dringend, ganz dringend Hilfe.
Es gibt ein adäquates Mittel, was niemals überhört oder übersehen wird. Dafür gibt es zwar Ärger, aber: es wird bemerkt. Du bedienst Dich also diesem allerletzten Mittel, was Dir zur Verfügung steht.

 

DIE KATZE PINKELT, DIE NERVEN LIEGEN BLANK.

Wie diese Geschichte weitergeht, wissen wir alle: Der Mensch verzweifelt, weil er seine Katze nicht versteht, die Bude stinkt zum Himmel und die Nerven aller Beteiligten liegen blank. Leider ist es oft eine never ending story ohne happy end.

Das muss nicht so sein! Kennst Du die Gründe für das Verhalten Deiner Katze, kannst Du reagieren. Du hast dann Informationen, die Du vorher nicht hattest. Und es ist wie so oft im Leben: Mit den richtigen Informationen versteht Du den Zusammenhang. Wenn wir verstehen, ist der Weg zu Veränderung, der Weg happy end zum greifen nah. In diesem Fall die pinkelfreie Bude.

 

WIe bringst Du deine Katze dazu, die Katzentoilette wieder zu benutzen?

Ich kenne bisher wirklich keine einzige Katze, die pinkelt, um ihre Menschen zu ärgern oder weil sie nicht weiß, wo das Katzenklo steht oder das man es benutzt. Es geht in 99% aller Fälle um mehr, die Gründe liegen tiefer. Bitte habt das im Blick, falls Eure Katze drastische Maßnahmen ergreift, die für beide Parteien zur Tortur werden.

Wie kannst Du das nun aufklären? Dafür ist Tierkommunikation gemacht – für die bessere Verständigung zwischen den Arten. Solch ein mentales Gespräch klärt auf, sorgt für Verständnis untereinander. Und gibt im besten Fall die Art von Hilfe, die nötig ist, damit die Katze wieder auf die Toilette geht.

Das heißt nicht, das nach dem Gespräch alles flutscht, als wäre nix gewesen. Doch dieses oder mehrere Gespräche geben eurem Tierfreund die Möglichkeit zu erzählen, was in ihm vorgeht, was ihn bewegt, das zu tun, was er tut. Und ab diesem Zeitpunkt gibt es eine reelle Chance, das alles wieder gut wird.

Je länger das Problem besteht, desto mehr Zeit brauchen wir oft, um es wieder heil, wieder gut zu machen. Ein Kater, der schon seit drei Jahren in Haus oder Wohnung pinkelt, wird vermutlich mehr als ein Gespräch brauchen, um damit aufhören zu können. Vermutlich sind bestimmte Veränderungen notwendig, und dazu ist es notwendig, dass Du als Mensch bereit bist, diesen Weg zusammen mit Deiner Katze zu gehen. Und allein, dass Du diesen blog liest, sagt mir, dass Du es versuchen möchtest.

Verstanden werden ist immer ein guter Anfang, dort beginnt alles. Danke, dass Du Deiner Katze die Chance gibst, gehört zu werden.

Alles Liebe
Claudi

Unsere Sternenkinder

Unsere Sternenkinder

WENN DIE WELT STILLSTEHT.

WAS BLEIBT IST LIEBE.

Es ist mal wieder an der Zeit, zu einem Thema zu schreiben, das niemanden von uns kalt lässt: der körperliche Abschied von unseren Liebsten. Ich mache da ausdrücklich keinen Unterschied zwischen zweibeinigen Familienmitgliedern und jenen, die Fell, Pfoten, Hufe und Flügel haben.

Abschied nehmen tut weh, so unendlich weh. Damit verbunden ist ein tiefer, oft fast körperlicher Schmerz, der uns schier zerreißt. Die Vorstellung, ein Leben ohne das geliebte Wesen auf Erden leben, stürzt viele von uns in ein tiefes Jammertal.

Als Greta ihren Körper verließ, hat es sich für mich so angefühlt, als wenn jemand das Licht ausknipst. Alles war so dunkel, so freudlos.  Die Vorstellung, auch nur einen einzigen Tag ohne sie weiterzuleben, ohne sie auf dieser Erde zu sein, war der Horror. Ich litt Höllenqualen und war monatelang nahezu unfähig, normal weiterzumachen. Na klar, ich funktionierte, marionettenartig… doch in mir drin fühlte es sich an, als hätte jemand einen Teil von mir herausgerissen. Es war so dunkel ohne sie, so licht-los. Greta war meine Seelengefährtin, wir waren und sind auf einer Ebene verbunden, die weit weit über das hinaus geht, was allein die Körperlichkeit betrifft.

Natürlich liebte ich auch ihren Körper, ihren Blick, ihr Fell, die leisen summenden Laute, mit denen sie sich mitteilte… doch unsere Verbindung ging viel tiefer. Es gab keinen Ersatz für sie, gar keinen.

Denn wenn unsere liebsten Tierfreunde ihren Körper verlassen, haben wir das Gefühl, sie wären nicht mehr erreichbar für uns. Sie fühlen sich an, was wären sie WEG. FORT. VERSCHWUNDEN.

Dieser körperliche Abschied in seiner Endgültigkeit ist wie ein tiefer Schnitt. Und mit dem körperlichen Ende tragen wir das Wissen in uns, dieses geliebte Fellwesen nicht mehr berühren, nicht mehr riechen, nicht mehr spüren zu können.

Erneut scheint dieser Tage ein Portal geöffnet zu sein. In meinem unmittelbaren Umkreis verlassen einige unserer Seelen ihren physischen Körper, einige kämpfen noch, wieder andere stehen kurz vor dem Übergang. Für uns, die wir zurückbleiben, ist es immer schwer. Egal, was wir wissen, egal, wie lange sie krank waren, oder wie schwer sie erkrankt sind: Es ist und bleibt einfach unendlich schwer, unsere geliebten Fellkinder, unsere Hundetöchter und Fellsöhne ziehen zu lassen.

DIE DIMENSION DER KÖRPERLOSIGKEIT
Nach über tausend Gesprächen mit Tieren außerhalb des Körpers weiß ich folgendes: es ist absolut gar keine Dimension, in der wir sie bedauern müssen. Unsere geliebten Fellkinder sind in der allermeisten Fällen sehr frei und froh mit der Körperlosigkeit in dieser feinstofflichen Dimension – insbesondere dann, wenn der Körper zuvor lange Last war. Es beschwerlich war, in ihm zu sein.

Älter werden ist nicht immer leicht, chronische oder schwere Krankheiten erschweren es, Leichtigkeit und Freude am Leben zu fühlen. Unsere Tierfreunde tragen all das oft mit großer Stärke und Fassung, doch wenn sie den Körper dann abgelegt haben, ist es dennoch eine große Erleichterung.

Labrador Joe schickt dieses unbändige Gefühl der Freude und sagt dazu:
„Es ist so befreiend, hier zu sein. Einfach ich zu sein.
Abseits von Körper und Raum, losgelöst von allem.“
Er fährt fort mir seine jetztige Dimension zu beschreiben und schickt das Gefühl von:
„Das Nichts ist vollkommen. Loslösung von allem irdischen. Es ist die Art von Vollkommenheit, die Du im Körper niemals fühlen kannst“.

 

WIE FÜHLT ES SICH AN AUSSERHALB DES KÖRPER ZU SEIN?

Unser Körper nimmt uns zu jeder Zeit in Beschlag, hält uns in Atem und bestimmt und dominiert ganz maßgeblich unser Sein.

Es ist geradezu unmöglich, unseren Körper über eine längere Zeit zu ignorieren. Man denke da nur an die existentiellen Dinge, wie schlafen, essen, der Toilettengang. All diese Dinge wollen erledigt werden, wir können nicht einfach sagen: ach, das mache in in drei Tagen oder nächste Woche. Wenn der Körper sich meldet, reagieren wir – und manchmal  muss es zack-zack gehen. Das meine ich mit: Der Körper, das Gefäss, in dem unsere Seele für dieses irdische Sein ein Zuhause findet, dominiert ganz und gar unser Sein.

WAS PASSIERT ALSO, WENN MAN NICHT MEHR IM KÖRPER IST? 

Wenn all das, was unser Sein so maßgeblich bestimmt, wegfällt. Wenn wir uns nicht mehr um diese Hülle kümmern müssen. Wenn wir weder essen, schlafen, noch sonst etwas für und mit dem Körper tun müssen.

Dann lassen wir unsere Hülle zurück und sind allein das, was uns ausmacht. Dann sind wir körperlos, hüllen-los, Stoff-los. Wir wechseln von der stofflichen Dimension in die Dimension der Feinstofflichkeit.
Dann sind wir nur noch Seele, sind wir pur, sind reine Energie.

 

DIE KÖRPERLICHE EBENE
…ist für viele von uns so elementar, dass einige sogar ihr gesamtes Leben auf diese EINE  Ebene  reduzieren. Unsere unsterbliche Seele, die in diesem Körper, dieser irdischen Hülle steckt, wird in unserer westlichen Welt oft unter ferner liefen gehandelt oder – wenn es sehr blöd läuft –  gänzlich außer Acht lassen.

Viele Menschen denken: ich habe dieses EINE Leben und wenn mein Körper vergeht, bleibt nichts mehr von mir. Mein Körper vergeht, ich vergehe. Vor allem wir WestEuropäer wachsen in dem Glauben auf, dass wir dann einfach weg sind.
Was für ein endgültiger, deprimierender Gedanke. Ausgelöscht, weil die Hülle nicht mehr funktioniert? Nee, sorry- aber glücklicherweise läuft es so nicht ab.

Und ob ihr es glaubt, oder nicht: schon lange,  bevor ich mit diesem verrückten Tierkommunikations-Zeug angefangen hab, wusste etwas in mir: DAS kann nicht stimmen. Ich bin doch mehr als meine Hülle. Ich bin mehr als zwei Arme, Beine, Haare, Blut, Muskeln und Knochen. Das, was IN mir steckt, in dieser Hülle, ist um so vieles grösser, weiter und kann nicht vergehen.

Dieses Wissen steckte schon immer in mir und viele von euch da draußen fühlen das ebenso. Als ein vages Gefühl, dass leider in unserer Gesellschaft nicht gestärkt, sondern oft belächelt wird – dennoch fühlen viele von uns, das wir eine Form von Energie sind, die nicht vergehen kann.

WIR VERLASSEN UNSERE HÜLLE – WAS PASSIERT DANN?

Sei Dir gewiss: das, was uns  ausmacht, bleibt weiterhin erhalten. Es wechselt lediglich die Form. Denn Seele ist Energie und spätestens seit Albert Einstein wissen wir: Energie kann nicht vergehen. Sie wechselt lediglich die Form. Alles, alles bleibt erhalten.

Claudi Widder

 

 

 

Kater Teddy spricht von der Liebe.

Kater Teddy spricht von der Liebe.

Mittagsplausch mit Kater Teddy

Was denkst du über die Liebe, lieber Teddy?

„Liebe ist weit und all umfassend.
Liebe ist groß und immer bei mir und ich kann sie fühlen, immer und überall, um mich herum.

Liebe ist Hingabe.
Liebe fragt nicht, Liebe nimmt an.
Liebe ist sorglos und Liebe ist Schutz.

Ich liebe es, EURE Liebe zu fühlen, sie gibt mir das Gefühl besonders zu sein. Für euch, aber auch für mich selbst.

Schon bevor ich zu euch kam, hab ich ein Leben in Liebe gewählt, unabhängig davon, ob die Liebe zu mir zurück kommt. Was ich dabei unterschätzt habe: wie gut es sich anfühlt, das, was man selbst in die Welt gibt, zurück zu bekommen. Es macht mich einfach sehr glücklich.“

Sieht mich mit klarem Blick an, schnurrt leise, rollt sich auf die Seite und schläft ein.

Vielen Dank, Du wundervoller Katermann- deine Definition von Liebe ist einfach wunderschön.
Du bereicherst unsere Familie und öffnest mit deiner Art zu Sein mein Herz ganz weit💗

LIEBE ist sorglos.
LIEBE ist Hingabe.
LIEBE ist Schutz.

Kater Teddy, im Mai 2020

 

 

 
Wenn einer gehen muss.

Wenn einer gehen muss.

MEIN TIERFREUND IST GESTORBEN – WIE GEHT ES WEITER?

 

Wenn einer der Liebsten gehen muss, verändert das für jene, die zurückbleiben einfach alles.
Was passiert mit eigentlich mit denen, die in ihrer Körperlichkeit zurückbleiben?
Zuerst ist da diese riegengroße Trauer, sie überschwemmt uns in großen, heftigen Wellen und irgendwann finden wir zurück ins Leben, finden eine Art Neubeginn. Unser Leben dreht sich einfach weiter und obwohl es schier unvorstellbar scheint, wie man ohne das geliebte Wesen sein Leben weiterführen soll. Den meisten von uns geht es, wenn ein geliebtes Wesen seine irdische Hülle verlässt.

Dies ist die Geschichte von Kater Leon, Katze Biene und Mensch Moni.
Moni und Leon mussten vor mehr als zwei Jahren Freundin Biene aus dem Körper gehen lassen. Es ist eine Geschichte, wie sie das Leben immer und immer wieder schreibt: einer muss seinen Körper verlassen – zwei oder mehr bleiben zurück, das Rad des Lebens dreht sich weiter – alles sortiert sich neu.

Katzenmädchen Biene hat bei beiden eine riesige Lücke im Herzen und auch im Leben hinterlassen. Wir alle sind nun mal sehr körperlich und wenn jemand, den wir lieben, seinen Körper verlässt, dann fühlt sich das für viele so an an, als wäre er nun für immer weg. Weil eben diese wichtige körperliche Ebene, diesen fühlen, tasten, Wärme spüren, anfassen, anschauen, miteinander körperlich SEIN – all das fällt einfach von einem Tag auf den anderen weg.

Damit muss man erstmal klarkommen und es dauert einfach, so lange es dauert.
Tage, Wochen, Monate, Jahre… jede Seele braucht unterschiedlich lange Zeit, um zu heilen.

Und wer von Euch mit Tieren lebt, die zur Familie gehören, weiß, dass es absolut keinen Unterschied macht, ob das Familienmitglied nun Beine, Pfoten, Flügel oder Flossen hatte. Der Schmerz ist derselbe. Einer geht aus dem Körper und wir fühlen uns verloren, verlassen, unendlich traurig.

IN EINER FAMILIE HAT JEDER SEINEN PLATZ, SEINE ART ZU SEIN.

Kater Leon war Zeit seines Lebens ein eher ruhiger Typ. Einer, der es gern gemütlich hatte, keinen Ärger suchte. Es brauchte nicht viel, um ihn glücklich zu machen. Einer, dem Essen unglaublich wichtig ist, für Erdung und Anbindung. Ein Kater der leisen Töne, eher bescheiden, wenig fordernd, manchmal unsichtbar.

Katzenfreundin Biene dagegen stand zu Lebzeiten durchaus im Mittelpunkt, sprühte vor Energie, und machte unmissverständlich klar, wer sie war und was sie sich wünschte. Dabei war sie äußerst mitteilsam und gesprächig und zeigte deutlich, was und wieviel sie brauchte. Sie war zu Lebzeiten diejenige, die in der ersten Reihe stand – Leon beanspruchte diesen Platz gar nicht für sich, und so war alles gut, wie es war.

WIE ES UNS VERÄNDERT, WENN WIR ZURÜCKBLEIBEN.

Dann starb Katze Biene. Leon und Moni blieben zurück. Beide unendlich traurig, nicht wissend, wie ein Leben ohne Biene aussehen sollten. Die Zeit verging und beide fanden sich neu, fanden auf eine Weise zueinander, die es zu Lebzeiten von Biene so gar nicht hätte geben können.

Mittlerweile sind über zwei Jahre vergangen. Leon, als gestandener, 16jähriger Kater ist weiterhin an Monis Seite. Moni nennt ihn inzwischen liebevoll Prinz Leon – und so wenig diese Bezeichnung zuvor auf diesen bescheidenen, recht stillen Typen passt, so passend ist sie nun: Kater Leon ist nun  ihr Einzelprinz und er liebt es mittlerweile, ihr Mittelpunkt zu sein.

Die Beziehung der beiden hat sich verändert, es ist eine tiefere Verbindung entstanden als zuvor. Beide haben in ihrer Trauer um die gemeinsame Freundin Biene intensiver zueinander gefunden.

Für mich ist es jedes Mal eine große Freude, Leon und Moni an der Strippe zu haben.
Prinz Leon hat sich mit Moni Hilfe und Unterstützung zu einem Geschöpf entwickelt, das er zu Lebzeiten von Biene nie hätte sein können. Dieser stille, bescheidene und etwas lethargische Typ von damals hat sich ent-wickelt, hat an sich neue Seiten entdeckt. Un das beste daran: Kater Leon gefällt sich in seinem neuen Sein, in seiner Entwicklung.

EINER GEHT, ALLE ANDEREN RÜCKEN ZUSAMMEN.

So traurig es auch ist, so weh es auch tut: Wenn einer geht, rücken die anderen neu zusammen. Und auch die Rollen werden häufig neu verteilt. Das bietet Chancen, die vorher einfach nicht da waren. Die es so  nie gegeben hätte. Der bescheidene Leon hat diese Chance genutzt, mit Hilfe von Moni. Denn sie hat ihm die Tür geöffnet, hat ihn nicht in ihrer Trauer um das geliebte Bienemädchen abgewiesen, sondern hat ihn auf andere Weise als zuvor in ihr Herz gelassen. Und Leon, dieser wundervoll, unprätenziöse Kater wurde nun sogar von ihr in den Adelsstand gehoben … als als PRINZ Leon … und er LIEBT es!

Kater Leon liebt Moni und sein neues Sein, sein neues Ich. Er führt ein Leben, das er sich vorher so nicht einmal hätte vorstellen können. Er genießt es. Und das beide einander genießen, heißt nicht, dass sie Freundin Biene nicht weiterhin furchtbar vermissen würden – sie fehlt an allen Ecken und Enden. Doch sie haben neu zueinander gefunden und stützen sich gegenseitig.
Das lässt beiden viel Raum für Entwicklung.

DIE CHANCE DER VERÄNDERUNG

Vielleicht ist euch schon mit eurer eigenen Tierfamilie passiert, was ich in so vielen Tiergesprächen immer wieder erlebe:  derjenige, der zurückbleibt, verhält sich nach dem Tod des Gefährten plötzlich anders , manchmal sogar Verhaltensweisen von demjenigen übernimmt, der seinen Körper verlassen hat, Lieblingsplätze kapert oder völlig andere, ganz neue Eigenheiten zeigt.

Das ist die Chance, die wir haben, wenn sich Konstellation verändert. Das ist wie damals auf dem Schulhof, wo man die Köpfe zusammensteckte und im Kreis zusammenstand. Verließ einer seinen Platz im Kreis, so rückten automatisch alle anderen auf, so dass der Kreis wieder Kreis war und keine Lücke aufwies.

Nichts anderes passiert häufig, wenn einer unserer Liebsten das Leben verlässt. Alle rücken auf, finden neu zueinander. Es ist ganz natürlich, dass die Lücke in unserem Kreis so gut wie möglich von von denen geschlossen wird, die weiterhin im Körper stecken. Denn wir bleiben weiterhin auf dieser Ebene, sind weiter körperlich und müssen irgendwie mit dem Verlust zurecht kommen. So schwer es auch fällt, so weh es auch tut – es geht weiter.

Bei unseren Tierfreunden habe ich in vielen Tiergesprächen schon oft erlebt, dass es der Fortgang eines tierischen Familienmitglieds auch eine Chance für jene war, die zuvor eher in der zweiten Reihe standen. Und auch, wenn es zu Lebzeiten darüber keine Beschwerden gab, so ist es doch für die Zweitplatzierten eine außerordentliche, oft wunderschöne Erfahrung, einmal die Hauptrolle auf der Bühne des Lebens zu bekommen. In Leons Fall: Prinz zu sein 😉

Natürlich ist das nicht immer so – doch es liegt einfach im Rahmen des Möglichen. Und das verändert dann alles.

GEMEINSAM ERINNERUNGEN SCHAFFEN.

Heute im Gespräch hat Leon auf eine von Monis Fragen etwas wunderbares geschickt, dass darf ich an dieser Stelle mit Euch teilen, Moni hat es freigegeben.

Lieber Leon, warum miaust Du immer so lautstark am Fenster und hörst erst dann damit auf, wenn Moni zu Dir kommt?

„Ich rufe sie zu mir. Wenn sie dann zu mir kommt und mich berührt und mit mir zusammen hinaus schaust, dann schaffen wir zusammen Erinnerungen. Etwas, an das wir uns beide erinnern werden, auch wenn ich nicht mehr in diesem Körper stecke. Es ist so wichtig, diese Erinnerungen an die gemeinsame Körperlichkeit jetzt zu schaffen. Ich weiß, das es wichtig ist.“

Leon ist sich bewusst, dass die Zeit in seinem Körper einem natürlichen Ende entgegen geht. Er ist nicht lebensmüde, er weiß einfach darum, dass die Zeit, die beide körperlich miteinander haben, endlich ist.

Leon schickt weiter
„Wir schaffen gemeinsam diese Erinnerungen und diese vergehen nie. Du kannst immer wieder in sie hineingehen, wenn Du sie brauchst. Je tiefer die Erinnerung, desto leichter fällt es Dir, in sie einzutauchen. Schnurrt zufrieden. Deshalb mache ich das.
Seufzt. Wir schaffen Erinnerungen.“

Und mit diesem wundervollen Bild ende ich hier, denn damit ist für heute alles gesagt.
Lasst uns alle Chancen nutzen, die wir hier im Irdischen miteinander haben. Wenn unsere Zeit hier im Körper zu Ende ist, werden wir uns wieder begegnen. Jedoch in anderer Form, auf einer anderen Ebene. Unsere Seelen gehen über in eine Dimension, die wir uns, solange wir noch im Körper stecken, kaum vorstellen können.

Doch diese Ebene existiert, sie ist da, direkt neben uns  – ich weiß es und Du weißt es auch.
Du fühlst es in Deinem Herzen. Wir alle sind so viel mehr als der Körper, in dem wir stecken.

Und nun lasst uns die gemeinsame Zeit nutzen. Lass uns ganz viele Erinnerungen schaffen.
Lasst uns ordentlich Zeit mit jenen verbringen, die wir von Herzen lieben.

Danke lieber Leon und liebe Moni!